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Die Durchführung einer PSMA-PET bei urologischen Tumoren ist möglich bei (grob zusammengefasst):
1. fehlendem PSMA-Wert-Abfall nach OP innerhalb 3 Mon.
2. bei einem PSA-Rezidiv und hierbei gilt, dass wenn der PSA-Wert > 10 ng/ml liegt, vorher ein Becken-MRT und Skelettszinti laufen muss
verstehe ich das richtig?
Bei Punkt 1. ist kein Becken-MRT und Szinti notwendig, oder?
Meine 2. Frage ist: Ist es möglich, ein PSMA-PET zur Kontrolle durchzuführen? Z.B. wenn ein postoperativ persistierend erhöhtes PSA vorliegt und wenn bereits ein PSMA-PET nach OP bei fehlendem PSA-Abfall durchgeführt wurde?
Vielen Dank!
Seitens des BV vertreten wir folgende Einschätzung:
Zu 1.: Aus unserer Sicht sollte bei einem PSA-Wert > 10 ng/ml stets vor Einsatz einer PET/PET-CT ein Becken-MRT und eine Skelettszintigraphie zu erfolgen haben (also auch bei fehlendem Abfall des PSA-Wertes).
In der ASV-Richtlinie S. 36 (in Kraft getreten am 11.8.2022) steht zu den Urologischen Tumoren nämlich folgendes:
68Ga- oder 18F-PSMA-PET; PET/CT bei Patientinnen und Patienten mit urologischen Tumoren
- mit fehlendem Abfall des PSA-Wertes unter 0,2 ng/ml innerhalb von 3 Monaten nach radikaler Prostatektomie eines lokalisierten Prostatakarzinoms (durch 2 Messungen bestätigt)
- mit PSA-Rezidiv nach radikaler Prostatektomie (durch zwei Messungen bestätigter PSA-Wert > 0,2 ng/ml) oder nach alleiniger Bestrahlung (durch zwei Messungen bestätigter PSA-Anstieg von > 2 ng/ml über den postinterventionellen Nadir) eines lokalisierten Prostatakarzinoms.
Liegt der PSA-Wert > 10 ng/ml sind zuvor zur Tumorlokalisation die konventionellen Untersuchungsverfahren einschließlich Becken-MRT und Skelettszintigraphie
auszuschöpfen
Da der letzte Satz unten den gleichen Spiegelstrich wie der vorangegangene Satz fällt, trifft dessen Aussage für beide Inhalte des ersten Satzes zu. Das bedeutet, dass bei einem PSA-Wert > 10 ng/ml stets vor Einsatz einer PET/PET-CT ein Becken-MRT und eine Skelettszintigraphie zu erfolgen haben (also auch bei fehlendem Abfall des PSA-Wertes).
Zu 2.: In diesem Fall sollte eine PSMA-PET möglich sein, da ja das Kriterium „fehlender Abfall des PSA-Wertes…“ erfüllt ist.
Wir haben diese Frage direkt gegenüber dem Anfragenden beantwortet.